54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin 2016

Die 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin 2016 in Dresden

Die in den sechziger Jahren gegründete Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin hat über mehrere Tage im April ihre 54. Jahrestagung abgehalten. Nachdem man im letzten Jahr in Hannover zu Gast gewesen ist, ging es in diesem Jahr nach Dresden. Genauer gesagt ging es dort zum Messe- und Ausstellungsgelände Messe Dresden, das die optimalen Bedingungen für diese Tagung bot. Es war nicht das erste Mal, dass es für die Gesellschaft in die Landeshauptstadt Sachsens ging. Auch 1995 hat man sich hier schon einmal getroffen.

Seitdem hat sich viel getan, sowohl im Fach der Nuklearmedizin als auch in der Stadt. Daher gab es neben dem umfangreichen Fachprogramm auch verschiedene Gelegenheiten, um die Stadt kennenzulernen. Als Schwerpunktthema hat man sich in diesem Jahr für “Moderne Nuklearmedizin für eine individualisierte Therapie” entschieden. Daneben konnten gleich zwei wichtige Institute des Fachs in Dresden in diesem Jahr ihr Jubiläum feiern. Die vier Tage im April waren also gut gefüllt. Einen Rückblick zur DGN Jahrestagung 2016 gibt es in diesem Artikel.

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin in Dresden

Einundzwanzig Jahre nach dem ersten Besuch der Gesellschaft ging es in diesem Jahr wieder zurück nach Dresden. Zwei Jahre in Folge war man zuletzt in Hannover gewesen, weshalb es auch im nächsten Jahr wieder zurück zur Dreiländertagung nach Dresden gehen wird. In diesem Jahr war die Jahrestagung vom 20. bis zum 23. April 2016 angesetzt und wurde auf dem Messegelände in Dresden durchgeführt. Eine Besonderheit war in diesem Jahr, dass das Institut für radiopharmazeutische Krebsforschung im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf sowie die Klinik für Nuklearmedizin in Dresden beide ihr sechzigjähriges Bestehen feiern konnten. Das wurde natürlich auch auf der diesjährigen Tagung gewürdigt.

Mit dabei war auch das Nationale Zentrum für Tumorerkrankungen, das zum Universitätsklinikum Dresden gehört. Die Tagung hat in diesem Jahr gezeigt, wie viel sich in diesem Fach über die letzten Jahre und Jahrzehnte entwickelt hat und welche Zukunftsaussichten es noch gibt. Prof. Dr. Jörg Kotzerke ist in diesem Jahr Kongresspräsident gewesen. Als Hauptthema mit besonderem Fokus hat man sich in diesem Jahr für “Moderne Nuklearmedizin für eine individualisierte Therapie” entschieden. Neben den wissenschaftlichen Vorträgen gab es auch wieder Fortbildungen, die schon eine lange Tradition in der Gesellschaft haben.

Programm der 54. Jahrestagung der DGN 2016

Am Vormittag des ersten Tages, also am Mittwoch, ging es mit dem Vorkongress-Symposium zum Thema “Innovative Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms” los. Diese Veranstaltung dauerte bis zum frühen Abend. Ab 18 Uhr fand dann die Eröffnungsfeier statt, danach begann die Industrieausstellung, die auch an den weiteren Tagen besucht werden konnte. Richtig ging es dann am Donnerstag los. Zunächst mit einer Fortbildung zum Thema “Entzündung”.

Programm der 54. Jahrestagung der DGN 2016Ab dem Vormittag begann dann das wissenschaftliche Programm. Vorträge dazu waren “Future Science I: Fluorescence”, “Schilddrüse maligne”, “Onkologie: PET und Varia” und “Entzündung, Normvarianten, SLN”. Zudem gab es auch weitere Fortbildungen zu den Inhalten “Technetium”, “Nuklearkardiologie” und “Morbus Alzheimer”.

Bis zum Samstagmittag gab es viele verschiedene Vorträge, in denen unterschiedliche Aspekte der Nuklearmedizin besprochen wurden. Dazu zählten auch “Radiochemie I”, “Future Science II: Molecular Imaging in Diabetes”, “PSMA II: Therapie”, “Neurologie”, “Neuroonkologie und Lymphome: PET”, “Physik, Gerätetechnik”, “Modelling, Dosimetrie, Strahlenbiologie”, “Kardiopulmonale Bildgebung”, „Psychiatrie“ und auch “Bildanalyse, Quantifizierung”: Zudem gab es auch ein Kommunikationsseminar zum Thema “Der professionelle Umgang mit schwierigen Patienten”. Am Samstag begann ab 12 Uhr die Schlussveranstaltung.

Das Rahmenprogramm der DGN

Das wissenschaftliche Programm und die Fortbildungen nahmen natürlich viel Zeit ein. Dennoch gab es auch verschiedene Gelegenheiten, um Dresden kennenzulernen und natürlich mit anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Unter anderem wurde ein “Stadtrundgang durch die Historische Altstadt” angeboten. Ferner gab es auch eine Führung durch das Militärhistorische Museum und auch noch eine Schifffahrt auf der Elbe. Am Freitag konnte man für 42 Euro an einem Festabend am Flughafen Dresden teilnehmen. Der Programmpunkt der Brückenführung zu den Dresdner Brücken-Legenden – vom Blauen Wunder bis zur Waldschlößchenbrücke – musste leider abgesagt werden.

Hintergründe zur Nuklearmedizin

Hintergründe zur NuklearmedizinIn der Nuklearmedizin, deren Ursprünge ungefähr bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zurückgehen, geht es um das medizinische Fachgebiet, in dem radioaktive Substanzen für Diagnosen und Behandlungen sowie Erforschungen von Krankheiten genutzt werden. Diese Substanzen werden auf verschiedene Weise dem Körper zugeführt und können dann bei der Analyse der Gesundheit helfen. Durch bestimmte Bildgebungstechniken können sie im Körper sichtbar gemacht werden, woraus dann Rückschlüsse über Körperfunktionen und Krankheiten gezogen werden können. Diese Methoden können auch bei der Früherkennung von Krankheiten helfen.

Auch in Therapien kann die Nuklearmedizin sinnvoll eingesetzt werden. Das geschieht heute unter anderem bei verschiedenen Schilddrüsenerkrankungen und Krebsarten. Durch den Einsatz von Radioisotopen sollen abnormale Zellen und Tumore zerstört werden, ohne dass dabei gesundes Gewebe angegriffen wird. Neben diesen speziellen Einsatzmöglichkeiten ist die Forschung in der Nuklearmedizin eine wichtige Säule, die auch für andere medizinische Fachgebiete interessante Erkenntnisse hervorbringen kann. In den letzten Jahrzehnten hat sich diesbezüglich schon viel getan, allerdings ist zu erwarten, dass auch in den kommenden Jahren große Fortschritte erzielt werden.

Fazit zur 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin

FazitSchon seit 1963 finden regelmäßig die Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin statt. 1995 ist man erstmals nach Dresden gegangen und genau dort gab es jetzt über mehrere Tage im April ein Wiedersehen. Unter dem Vorsitz von Kongresspräsident Prof. Dr. Jörg Kotzerke fand die 54. Jahrestagung der DGN statt. Dafür ging es auf das Messegelände von Dresden. Es wurden viele verschiedene Themen besprochen, die mit der Nuklearmedizin zusammenhängen.

Einen Fokus legte man in diesem Jahr auf individualisierte Therapien. Die Jahrestagung bot auch die Gelegenheit für verschiedene Fortbildungen, ebenso aber auch für Freizeitaktivitäten in der sächsischen Landeshauptstadt. Im nächsten Jahr wird die Dreiländertagung, an der also Wissenschaftler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich teilnehmen werden, erneut in Dresden stattfinden.